In unseren Hecken, an Böschungen, neben dem Hühnerstall und in der Streuobstwiese
Inzwischen wachsen und gedeihen – Tendenz steigend – 16 Quittenbäume aller Altersklassen auf unserem Hof. Fast jeder Baum trägt eine andere Sorte, darunter Besonderheiten wie Darunok Onuku, Miagkoplodnaja, eine Baumwollquitte, die türkische Söbü oder die Astheimer Perlquitte. Es ist der unbeschreibliche Duft der Quittenfrüchte, der mich immer öfter in Versuchung führt, jeden möglichen und unmöglichen Platz mit einer Quitte zu bepflanzen.
Das Quittenbrot, ein Fruchtkonfekt, ist eine von vielen Spezialitäten aus Quittenfrüchten
Wir beginnen mit der Herstellung bereits Ende September, zur Reife der frühen Sorten. Je nach Nachfrage werden dann die in unserem Erdkeller eingelagerten Früchte nach und nach frisch verarbeitet und auf folgenden Märkten angeboten.
So machens wir:
Der feine Flaum auf der Schale wird mit einem Handtuch abgerieben, anschließend werden die Früchte gewaschen und geviertelt.
Nach dem Herauslösen des Kernhauses werden die Quittenviertel in wenig Apfel- und Quittensaft bissfest gekocht. Anschließend wird die Fruchtmasse inklusive Saft püriert und mit rund 30% Rohrohrzucker aufgesüßt.
Entgegen vielen landläufigen Rezepten köcheln wir die Masse danach nicht mehr stundenlang, sondern geben sie dünn aufgestrichen in einen Trockenschrank. So bleibt mehr fruchttypisches Aroma im fertigen Konfekt. Nach einem Tag und einer Nacht im Trockenschrank können nun die typischen rautenförmigen Stücke geschnitten werden.
Von Quittenduft überwältigt zu werden – die schönste Form einer Niederlage
Sebastian Brandl